Die erste Stufe des Bildungssystems legt die Grundlage für die weitere Bildungsbiografie eines jeden Kindes. Die Thüringer Freien Demokraten treten daher für den weiteren zeitgemäßen und bedarfsorientierten Ausbau der Kindertages- zu Bildungseinrichtungen ein. Die bestehende Konzeptvielfalt und Trägervielfalt werden von den Freien Demokraten befürwortet. Wir wollen jedem Kind mit all seinen Fähigkeiten und Talenten eine Chance geben, sich zu entwickeln und die bestmögliche Bildung zu erhalten.

Eine individuelle und umfassende Förderung in einer guten Qualität erfordert zunächst eine entsprechende Anzahl von gut ausgebildeten Fachkräften. Die Thüringer Liberalen setzen sich für eine deutliche Verbesserung des Fachkraft–Kind–Schlüssels in den Kindertageseinrichtungen ein, der sich zudem an den realen Bedingungen der Öffnungszeiten und Ausfallzeiten der Pädagogen orientiert.

Für uns Freie Demokraten ist eine funktionierende Erziehungs- und Bildungspartnerschaft, in der Eltern und Pädagogen auf Augenhöhe miteinander zum Wohle der Kinder arbeiten, entscheidend für eine optimale Entwicklung der Kinder. Die Ausbildung und die systematische Weiterqualifikation der Fachkräfte müssen sich an den veränderten Anforderungen der letzten Jahre, vor allem an den Bildungsanforderungen und den auf vielfältige Weise sehr heterogenen Gruppenzusammensetzungen, orientieren.

Wir Freie Demokraten wollen die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) flächendeckend umsetzen. Dadurch steigt für viele Menschen der Anreiz, in dieses Arbeitsfeld einzusteigen.

Ziel muss es sein, dass alle Kinder tatsächlich ihrem Bedarf und dem Elternwunsch entsprechend frühzeitig eine Kindertageseinrichtung besuchen können. Wir Freie Demokraten setzen uns deshalb dafür ein, dass mittelfristig im Rahmen der Möglichkeiten des Freistaates mit der Gebührenfreiheit der frühkindlichen Bildung eine Barriere zum Zugang zu Bildungseinrichtungen abgebaut wird. Gleichzeitig soll damit die gesellschaftliche Akzeptanz der frühkindlichen Bildung in der Bildungslandschaft gestärkt werden. Dabei hat die Qualitätssicherung Vorrang vor der Gebührenfreiheit.

Nur mit einer Beteiligung der Familien bzw. den Personensorgeberechtigten wird die frühe Förderung der Kinder wirksam und nachhaltig sein. Daher soll mittelfristig für alle Kindertageseinrichtungen die Möglichkeit bestehen, sich zu Eltern-Kind-Zentren weiterzuentwickeln, in denen sozialraumorientierte Netzwerke der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen entstehen.

Die Kinder in einer Gesellschaft sind die Träger der zukünftigen gesellschaftlichen Weiterentwicklung. Ihr Bildungsniveau, ihre Haltung, ihre Sozialisation, ihre Gesundheit und ihre Werte entsprechend unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung bestimmen die Gestaltung der Zukunft unseres Landes. Wir Freie Demokraten sind deshalb überzeugt, dass Investitionen in die frühkindliche Bildung die wichtigsten Investitionen in die Zukunft darstellen. Die Effektivität der eingesetzten Ressourcen ist umso höher, je früher und gezielter im Bildungssystem angesetzt wird. Wir Freie Demokraten halten deshalb die gezielte Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität für deutlich effizienter als individuelle Zahlungen an Eltern (z.B. Erziehungsgeld).

Die unterschiedlichen Leistungsstärken in den Bundesländern zeigen, dass die Länder allein an ihren bildungspolitischen Aufgaben scheitern: Die Schulen sind teils marode und entsprechen in der Ausstattung kaum den Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Zudem fallen zahlreiche Stunden aus.

Es gibt inzwischen einen breiten Konsens bei Experten und Praktikern, die eine Rücknahme des Kooperationsverbots fordern: von den Lehrerverbänden, den Leitern der Gymnasien, über die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung bis zum überwiegenden Teil der Eltern, die sich für eine Reform des Bildungsföderalismus aussprechen.

Heute sind die Hürden beim Wechsel von einem Bundesland in ein anderes unverhältnismäßig hoch: Nicht wenige Eltern lassen ihre Kinder dann ein Schuljahr wiederholen. Am Ende des Bildungswegs Schule stellen viele Absolventen fest, dass unter Hochschulreife ein unterschiedliches Niveau verstanden wird. Wer die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in der Bundesrepublik will, darf diese in der Ressource Nummer eins, der Bildung, nicht vernachlässigen. Wir Freie Demokraten wollen, dass in Deutschland zukünftig das beste Bildungssystem der Welt entsteht – und zwar vom Bodensee bis zum Kap Arkona.

Die Kultusministerkonferenz muss durch eine Bildungskonferenz ersetzt werden, der außer den Kultusministern auch Praktiker und Experten angehören – wie im Wissenschaftsrat im Hochschulbereich heute schon üblich.

Diese Bildungskonferenz soll den Entscheidungsstau auflösen und bundesweit einheitliche Standards umsetzen. Dabei sollten nicht Lehrpläne vereinheitlicht werden, sondern Abschlüsse und die Lernziele bis hin zu einem bundesweit einheitlichen Abschluss der Mittleren Reife und dem Abitur. Der Wechsel von nur einstimmig zu fassenden Beschlüssen in der Kultusministerkonferenz zu Mehrheitsentscheidungen in der Bildungskonferenz könnte der notwendige Anstoß sein. Wir dürfen nicht länger zulassen, dass allein die Schlusslichter das Tempo aller anderen bestimmen.

Im Lern- und Lebensraum Schule soll die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu mündigen, leistungsfähigen und zukunftsbejahenden Bürgerinnen und Bürgern im Sinne frei denkender und verantwortungsvoll handelnder Personen optimal – das heißt unter anderem auch ressourceneffizient – begleitet werden. Eigenverantwortliches Denken und Handeln fördern die Motivation und das Selbstbewusstsein. Dies muss auch für Schulleitungen, Lehrkräfte und Lernende gelten. Wir wollen mit unserem Konzept der Selbstverantwortlichen Schule dafür sorgen, dass sich Schulleitungen, Lehrer und Eltern gemeinsam für die Bildungschancen ihrer Kinder engagieren. Freie Schulen möchten wir fair behandeln und auskömmlich finanzieren. Denn letztlich sitzen alle im selben „Bildungs-Boot“.

Die Politik muss zukünftig ausreichende Freiräume in den Schulen definieren. Selbstverantwortung bedeutet, dass entlang des Prinzips „Gemeinsames Ziel, vielfältige Wege“ ein einheitlicher (Qualitäts-)Rahmen für alle Schulen vorgeben ist. Innerhalb dieses Rahmens haben Schulen aufgrund schul- und standortspezifischer Gegebenheiten die Möglichkeit, Gestaltungsfreiräume in Verbindung mit hoher Eigenverantwortung zu nutzen.

Unser Konzept der Selbstverantwortlichen Schule gründet auf drei gleichrangigen Maximen: 1. pädagogische, 2. finanzielle und 3. personelle Autonomie. Verantwortungsträger in diesen Gestaltungsfreiräumen sind sowohl die Schulleitung als Führungskraft wie auch die Lehrer als pädagogische Fachkräfte und beide im Zusammenwirken mit der gesamten Schulgemeinschaft, mit demokratischer Teilhabe der Lehrenden, Lernenden und Eltern.

Die Aufgaben und Zuständigkeiten in Bezug auf Schulaufsicht, Beratung und Qualitätssicherung in der Umsetzung der bundesweit einheitlichen Bildungsstandards müssen neu geregelt werden.

Wir Freie Demokraten sind von den Kompetenzen der Lehrkräfte überzeugt. Sie sind die Pädagogikprofis und Bildungspraktiker, die eigenverantwortlich pädagogische Entscheidungen treffen. Damit sind sie nicht allein, sondern in die Schule als lehrende Organisation und in die Gruppe der Fächerkollegen eingebettet. Pädagogische Autonomie der Lehrkräfte ist die freie Wahl der Mittel und Methoden zur bestmöglichen Wissens- und Kompetenzvermittlung. Wir Freie Demokraten wollen auch der Schule als Organisation umfassende Gestaltungsfreiheiten geben. Die pädagogische Autonomie erlaubt Schulen, wissenschaftlich valide und fundierte pädagogische Modelle und didaktische Konzepte autonom festzulegen, ebenso die Profilbildung durch Curricula und Lehrpläne, die Jahrgangsstruktur (altershomogene oder -heterogene Lerngruppen), die Klassen- bzw. Gruppengrößen je Fach und Schulstufe, die Struktur der Unterrichtszeit sowie die Lehrmittel und -methoden. Die von der Kultusministerkonferenz (KMK) festgelegten bundeseinheitlichen Vorgaben für die Curricula und Lehrpläne in den Kernfächern sollen von der Bildungskonferenz erweitert werden.

An der Nahtstelle von pädagogischer und personeller Autonomie soll die Frage der Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte angesiedelt sein: Niemand weiß besser, wo der größte Fortbildungsbedarf besteht, als jene, die täglich am konkreten Standort Schule gemeinsam agieren. Die Wahl der Fortbildungsinhalte und der Fortbildungsanbieter soll daher allein in die lokale Eigenverantwortung der Schule übergehen. Hierzu müssen die Angebote ausgebaut und verbessert werden.

Will man die personelle Planungshoheit in die Schule verlagern, muss künftig auch die Budgetplanung in den Händen der Schulen liegen. Bisher werden die Ressourcen, mit denen eine Schule arbeitet, von außen separat vorgegeben. Eine mehrjährige Ressourcenplanung ist aber Grundbedingung des Wandels hin zur Selbstverantwortlichen Schule.

Wir Freie Demokraten wollen, dass die Schulen künftig ein Grundbudget erhalten, mit dem sie alle Aufwendungen (pädagogisches und sonstiges Personal, Fort- und Weiterbildung, Miete, Ausstattung, Material etc.) finanzieren und innerhalb dessen sie frei entscheiden und Schwerpunkte setzen können.

Je Schüler wird an die Schule zudem ein weiterer, fixer Betrag überwiesen. Dieser wird ergänzt durch sozialbezogene Beträge, wie für einen Sonderbedarf bei einer hohen Anzahl Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache oder für einen hohen Anteil an sonderpädagogischem Förderbedarf. So lassen sich Bildungserfolge auch in sozialen Brennpunkten erreichen und die Problemlösungskompetenz der vor Ort verantwortlichen Schulmanager und Pädagogen nutzen. Zusammen mit einer Aufhebung der Schuleingangsbezirke führt das zu einem Qualitätswettbewerb der Schulen untereinander. Zur finanziellen Autonomie gehört auch eine neue Ausgestaltung der Position des Schulleiters/der Schulleiterin. Wir wollen zukünftig die Kompetenztrennung innerhalb der Schulleitung in Form eines Schulleiters und eines kaufmännischen Leiters/einer Leiterin.

Gute Schule braucht gute Lehrkräfte. Ob eine Lehrkraft für den jeweiligen Schulstandort geeignet ist, hängt allerdings nicht nur von deren fachlicher und didaktischer Eignung ab, sondern auch von deren Kommunikation mit den Schülern des konkreten Schulstandorts sowie vom konkreten Zusammenarbeiten mit den anderen Lehrkräften und sonstigen Mitarbeitern im Team. Wie im normalen Leben auch, kann vom Papier her vieles richtig sein und am Ende dennoch gar nichts passen. Freiheit in der Personalgestaltung bedeutet, dass die Auswahl und Führung des Personals zukünftig der Schulleitung obliegen inklusive des Einstellungs-, Kündigungs-, Freistellungs- und Entlassungsrechts. Zwingende Voraussetzung ist, dass sich die Ausbildung der Schulleiter den neuen Verantwortlichkeiten anpasst, und zwar mit einem starken Fokus auf Führung, Kommunikation und Personalentwicklung.

Ziel der personellen Autonomie ist es, die Schule zu ermächtigen, eine aktive Personalentwicklung zu betreiben. Im Bedarfsfall müssen auch umgehend zusätzliche Kompetenzen ins Team geholt werden können, etwa Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen oder Unterstützungslehrer in spezifischen Bereichen der Förderung von Begabungen und im Umgang mit Lernschwächen. Unter die personelle Autonomie fällt auch die Frage, welches Personal für Verwaltungsaufgaben herangezogen wird.

Unser Konzept der Selbstverantwortlichen Schule setzt zwingend voraus, dass die Personalauswahl nach Grundsätzen der Vertragsfreiheit erfolgt. Es soll jedem zukünftigen Lehrer freistehen, welchen Weg er wählt. Verbeamtete Lehrer arbeiten im Zweifel dort, wo es der Staat will, und haben eine Obergrenze bei ihrem Verdienst. Angestellte Lehrer dagegen können im Zweifel ihren Arbeitsort selbst wählen und ihr Gehalt mit der Selbstverantwortlichen Schule verhandeln. Dadurch können Schulen für hochqualifizierte Lehrer auch Anreize jenseits der reinen Verbeamtung schaffen.

Die Freien Demokraten bekennen sich zu einem vielfältigen Schulsystem, von der Regelschule bis zur Gemeinschaftsschule. Hierbei sollen alle Schulformen gleichwertig behandelt werden. Dies steht der Tatsache entgegen, dass Regelschulen in Thüringen immer mehr zu Restschulen verkommen. Wir Freie Demokraten sehen hier Handlungsbedarf. Die Regelschulen müssen für Schüler und Eltern wieder attraktiv gemacht werden. Dafür fordern die Freien Demokraten ein Maßnahmenpaket, das eine engere Verzahnung von Schulen mit der Wirtschaft, die Einführung von kontinuierlichen Berufsorientierungstagen und -praktika sowie einer Schullaufbahnberatung und die Aufwertung der technischen und handwerklichen Fächer einschließt. Schulen in freier Trägerschaft sind ein Ausdruck eines vielfältigen Schulsystems. Die Freien Demokraten setzen sich für die auskömmliche Förderung von Schulen in privater Trägerschaft ein und fordern ein umfassendes Gutachten zu den tatsächlichen Schülerkosten durch transparente Zahlen aus dem Bildungsministerium.

Für uns Freie Demokraten ist Medienkompetenz eine Voraussetzung für die digitale und demokratische Gesellschaft. In Zeiten von sozialen Netzwerken, Filterblasen und FakeNews möchten wir die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an befähigen, Quellen kritisch zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Wir setzen in der Medienpolitik einen Schwerpunkt auf Medienbildung und Medienkompetenz. Deshalb möchten wir den Anteil des Beitrags der Rundfunkanstalten für Landesmedienanstalten und Medienbildung stärken. Die Bildungsarbeit der Thüringer Landesmedienanstalt möchten wir ausbauen und insgesamt für mehr Thüringer Lernende und Lehrende verfügbar machen.

Deutschlands Schulen müssen den digitalen Fortschritt willkommen heißen. Wir Freie Demokraten wollen das digitale Klassenzimmer, das die Chancen der Vernetzung und neuesten technischen Möglichkeiten für die Bildung unserer Kinder gemäß den didaktischen Anforderungen nutzbar macht. Schule kann nicht erfolgreich auf das Leben vorbereiten, wenn das digitale Leben draußen bleiben muss. Dabei steht für uns im Vordergrund, dass jedem Kind ein zeitgemäßes digitales Medium zur Verfügung steht. Für uns sind die Chancen des digitalen Lernens und der individuellen Betreuungsmöglichkeiten die entscheidenden Argumente. Kinder wachsen heute mit allen Möglichkeiten auf, die ihnen unsere hochtechnisierte Gesellschaft bietet. Schule darf hier nicht zurückbleiben, sondern muss Vorreiter bei der Einbindung der digitalen Lebenswelt der Schüler in den Lehr- und Lernprozess sein.

Mit Hilfe des digitalen Klassenzimmers ist die individuelle Förderung jedes Kindes ohne großen personellen Mehreinsatz möglich, können doch im digitalen Klassenzimmer Pädagogen zukünftig den Lernfortschritt jedes einzelnen Schülers zu jeder Zeit nachverfolgen und bei Bedarf sofort fördernd eingreifen. Sollte ein Schüler mehrfach an derselben Aufgabe scheitern,  kann sofort der fehlende oder nicht verstandene Inhalt erklärt werden.

Die Nutzung digitaler Bildungsnetze setzt voraus, dass alle Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Medien sicher sind. Wir wollen, dass bereits in der universitären Lehrerbildung und in Weiterbildungsseminaren fortschrittsorientierte sowie digitale Lehr- und Lernmethoden gelehrt und praktiziert werden. Die heute auszubildenden Lehrer sind die Innovations- und Fortschrittsbeschleuniger in den Schulen von morgen.

Da die technische Ausstattung zukünftig Grundbedingung des Lehr- und Lernerfolges ist, sind diese Aufwendungen durch den Bund und den Freistaat Thüringen zu tragen. Thüringen soll digitaler werden.

Wir Freie Demokraten möchten den Freistaat Thüringen zum Spitzenreiter im InformatikUnterricht machen. Informatik bedeutet für uns mehr als nur Programmierkenntnisse. Wir möchten Informatik und das Fach Medienkunde schnellstmöglich zu einem verpflichtenden und breit gefächerten Digital-Unterricht weiterentwickeln, in dem Schüler auch strukturierte Arbeitsabläufe und Planungen kennenlernen. Diese Fertigkeiten können die Schüler interdisziplinär und in ihrem späteren Berufsleben praktisch anwenden. Wir möchten die junge Generation befähigen, sich bewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Wir möchten digitale Angebote nicht nur nutzen, sondern sie maßgeblich mitgestalten. Dazu gehören für uns auch die Sensibilisierung im Umgang mit Daten und die Grundfertigkeiten zum Erkennen und zur Entwicklung datengetriebener Prozesse und Geschäftsmodelle. Die von der aktuellen Landesregierung angeschobenen Projekte der Digitalen Pilotschulen wollen wir intensiv begleiten und stärker vernetzen, damit so schnell wie möglich erste Ergebnisse für ganz Thüringen verfügbar sind.

Wir Freie Demokraten setzen uns dafür ein, dass Schülerinnen und Schüler thüringenweit Angebote des Nahverkehrs entgeltfrei nutzen können. Somit wären bessere Voraussetzungen gegeben, damit die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Eltern frei wählen können, welche Schulform und welche konkrete Schule sie besuchen wollen. Nur so lässt sich weltbeste Bildung in allen Thüringer Regionen verwirklichen.

Die Freien Demokraten Thüringen fordern dazu die Einführung eines Thüringer Schülermobilitätsbudgets, das der Freistaat Thüringen in Kofinanzierung durch den Bund gemeinsam mit den Landkreisen, Städten und Gemeinden abstimmt. Mit den Verkehrsverbünden und -unternehmen möchten wir mit dem Ziel verhandeln, für Schülerinnen und Schüler thüringenweit eine entgeltfreie Mobilität auf Straße und Schiene zu ermöglichen.

Entsprechende Landesgesetze, Verordnungen und Satzungen der Landkreise und kreisfreien Städte, welche die Schülerbeförderung regeln, sind zu diesem Zweck abzuändern. Darüber hinaus wollen wir mit benachbarten Bundesländern entsprechende Kooperationsvereinbarungen abschließen, um entsprechende wechselseitige, grenzübergreifende Schulbesuche in den Randregionen Thüringens durch eine gebührenfreie Schülerbeförderung zu erleichtern.

Inklusion bedeutet für uns Freie Demokraten die Förderung der persönlichen Potenziale jedes Schülers nach seinen körperlichen, geistigen und sprachlichen Voraussetzungen. Die Unterrichtsqualität muss auch bei Schülerinnen und Schülern mit erhöhtem Förderbedarf garantiert werden. Deshalb setzen sich die Freien Demokraten Thüringen für den Erhalt von Förderschulen und Förderzentren ein. Inklusion sollte jedoch auch in anderen Schulformen möglich werden. Deshalb fordern wir Freie Demokraten die Einführung von Schwerpunktschulen, um Schulen jeder Schulform die Möglichkeit zu geben,

Inklusionsschule zu werden. Dies soll jedoch an festgelegte Kriterien gebunden sein, wie an die Vorlage eines inhaltlichen und personellen Konzeptes, an bauliche Voraussetzungen, an ein Weiterbildungskonzept für Lehrerinnen und Lehrern und einen Betreuungsschlüssel. Die Schulpolitik sollte durch Inklusion die Potenziale von allen in den Fokus nehmen. So möchten wir die Vielfalt der Thüringer Spezialschulen für begabte Schülerinnen und Schüler erhalten und ihre positive Entwicklung an allen Schulen im Sinne von Projekten, wie LeMaS (Leistung macht Schule), fördern.

Die Ausstattung der Berufsschulen möchten wir Freie Demokraten flexibel handhaben. Berufsschulen müssen heute nicht in jedem Fall externe Maschinenhallen vorhalten, wenn diese nicht auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten werden können. Stattdessen können für die Ausbildung an aktueller Technik auch Kooperationen mit Ausbildungsunternehmen eingegangen werden. So verbessern wir gleichzeitig die Relevanz der Ausbildung und den effektiven Einsatz finanzieller Ressourcen an der Berufsschule. Berufsschullehrer möchten wir darüber hinaus auch vermehrt bei den Industrie- und Handelskammern weiterbilden.

Die Inhalte der Facharbeiter- und Gesellenausbildung in Handwerk und Industrie müssen stärker in den Unterricht der allgemeinbildenden Schulen eingebunden werden. Diese Schularten werden außerdem aufgefordert, die Ausbildungsfähigkeit ihrer Absolventen stärker ins Blickfeld zu rücken. Dazu muss eine verstärkte Kompetenzförderung besonders in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) erfolgen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (DIW) hat in diesem Bereich bundesweit Defizite festgestellt, dort besonders in den Fächern Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik.

Das System Schule trifft Wirtschaft soll ausgebaut werden. Wir Freie Demokraten wollen Schülerinnen und Schülern bereits in der Schule verschiedene Berufe und Betriebe zeigen, um auch das Interesse an der beruflichen Ausbildung und dem Handwerk zu wecken. Deshalb setzen wir uns in ganz Thüringen für verpflichtende Unternehmertage in den Schulen mit lokalen Handwerkern und Unternehmern ein. Für die Organisation der Unternehmertage möchten wir u. a. mit den IHKs, den Handwerkskammern und den Innungen zusammenarbeiten.

Die Freien Demokraten Thüringen sprechen sich dafür aus, dass jeder Mensch das Recht auf eine freie Berufswahl ohne staatlichen Einfluss oder Richtungslenkung hat. Für uns ist es dabei wichtig, dass jeder junge Erwachsene den seinen Interessen, Talenten und Begabungen entsprechenden Weg gehen und dabei die angebotene Vielfalt der Zukunfts- und Karrierechancen aktiv wahrnehmen kann. Die Freien Demokraten Thüringen stehen für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Ausbildung:  Ein Meister ist uns genauso viel wert wie ein Master.

Thüringen als Industriestandort in der Mitte Deutschlands und in Europa ist in besonderem Maße auf hochqualifizierte Fachkräfte, vor allem im Bereich der Facharbeiter, Gesellen und Kaufleute sowie der Verwaltungsangestellten angewiesen. Eine moderne, an den Erfordernissen der Wirtschaft ausgerichtete Berufsausbildung ist deshalb einer der wichtigsten Faktoren für die Entwicklung einer zeitgemäßen und leistungsfähigen Wirtschaftsstruktur. In diesem Zusammenhang gilt: Das duale System der Berufsausbildung in Deutschland ist ein Erfolgsmodell und dient als Vorbild für viele Länder. Es muss deshalb nicht nur erhalten bleiben, sondern ausgebaut bzw. an die Herausforderungen der modernen Industrieproduktion und die Arbeit im Handwerk angepasst werden. Alle derzeit noch bestehenden Behinderungen dieser Ausbildung müssen aufgelöst werden. Es ist deshalb höchste Zeit, in der beruflichen Aus- und Weiterbildung bestehende Engpässe zu beseitigen, Fehlentwicklungen entgegenzusteuern und wichtige Zukunftsthemen endlich anzugehen.

Wir Freie Demokraten möchten die Strategie zur praxisnahen Berufsorientierung in Thüringen auch in Zukunft fortführen und weiterentwickeln. An den Maßnahmen möchten wir das Handwerk, Unternehmer und Gründer beteiligen und ihre entsprechenden Bedürfnisse berücksichtigen. Eine praxisnahe und effektive berufliche Orientierung ist, auch im Hinblick auf die Fachkräftegewinnung, eine zentrale Herausforderung für den Freistaat Thüringen. Mit der Schulgeldfreiheit für alle Gesundheits-, Heil- und Therapieberufe möchten wir diese in Thüringen attraktiver machen.

Den berufsbildenden Schulen sollte vom verantwortlichen Ministerium mehr Vertrauen entgegengebracht werden. Denn es gibt vielfältige Möglichkeiten, das starre System der berufsbildenden Schulen zu lockern. Viele Probleme können von den Schulen vor Ort in eigener Verantwortung gelöst werden. So können etwa Berufe mit sehr großer inhaltlicher Übereinstimmung im Rahmen eines gemeinsamen Unterrichtsblocks ausgebildet werden, ohne zusätzliche Lehrkapazitäten aufzuwenden. Als Beispiel können hier die Berufe Konstruktionsmechaniker, Fachrichtung Metall- und Schiffbautechnik (Industrie) sowie Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik (Handwerk) dienen, die ohne weiteres zusammen beschult werden können. Was in den Nachbarländern Hessen und Niedersachsen möglich ist, sollte auch in Thüringen erfolgversprechend umgesetzt werden können. Dies ist auch eine soziale Frage, nämlich die Kosten und Zeitaufwände der Azubis verringern, um ein möglichst wohnort- und betriebsnahes Angebot zu erhalten. Aus Sicht der Freien Demokraten müssen die Schulen vor Ort zusammen mit den Schulträgern und den regionalen Unternehmen über das konkrete Profil der Schule entscheiden. Wir Freie Demokraten fordern eine Besetzung der vakanten Schulleiterstellen durch schnelle Entscheidungen des Bildungsministeriums. Unserer Ansicht nach muss das Ministerium wieder „der Herr“ dieser Verfahren sein und engagiert wie konsequent mit eventuellen Konkurrentenklagen umgehen. In seiner Gesamtheit fordern wir Freie Demokraten ein fachlich differenziertes Angebot, das den Interessen der Berufsschüler und der Ausbildungsbetriebe im Hinblick auf eine flächendeckende betriebs- und wohnortnahe berufsschulische Ausbildung Rechnung trägt.

Die Ausstattung der Berufsschulen möchten wir Freie Demokraten flexibel handhaben. Berufsschulen müssen heute nicht in jedem Fall externe Maschinenhallen vorhalten, wenn diese nicht auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten werden können. Stattdessen können für die Ausbildung an aktueller Technik auch Kooperationen mit Ausbildungsunternehmen eingegangen werden. So verbessern wir gleichzeitig die Relevanz der Ausbildung und den effektiven Einsatz finanzieller Ressourcen an der Berufsschule. Berufsschullehrer möchten wir darüber hinaus auch vermehrt bei den Industrie- und Handelskammern weiterbilden.

Die freie Wahl des Ausbildungsberufes darf nicht an den Hürden, wie mangelnder Mobilität und der Höhe der Fahrtkosten, scheitern. Dazu ist es aus Sicht der Freien Demokraten wichtig, die Arbeits-, Bildungs- und Wohnwelt besser zu vernetzen, um insbesondere auch der Abwanderung von jungen Menschen entgegenzutreten. Deshalb begrüßen die Freien Demokraten Thüringen den ersten Schritt zum Azubi-Ticket zur kostengünstigen ÖPNV Nutzung. Wir möchten sicherstellen, dass das Azubi-Ticket in ganz Thüringen akzeptiert und anerkannt wird und damit die Attraktivität der beruflichen Ausbildung steigern.

Die Freien Demokraten Thüringen stehen für die Verbesserung der beruflichen Weiterbildung von Facharbeitern und Gesellen. Die Verantwortung für die berufliche Weiterbildung sollte bei den Kammern (IHK, HK) liegen. Das Potenzial der berufsbildenden Schulen auf diesem Gebiet kann mitgenutzt werden. Besonderes Augenmerk sollte hierbei auf der Digitalisierung liegen. Weiterhin fordern die Freien Demokraten die Stärkung der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe im Handwerk und der Industrie. Dies kann z. B. durch den Abbau von bürokratischen Hürden und Steuersenkungen geschehen, um die Kosten für die Ausbildung zu senken.

Wir Freie Demokraten sehen akademische und berufliche Bildung als gleichwertig an. Weltbeste Bildung heißt für uns immer auch weltbeste Aufstiegsfortbildung. Deshalb setzen wir uns auch in Fragen der Aufstiegsfortbildung in den gewerblich-technischen Berufen, ebenso wie in allen anderen Lehrberufen, für eine Gleichstellung in Fragen der Kostenbefreiung in der höheren Berufsbildung ein. Wir möchten beruflich Aufstiegswilligen ihre Kosten etwa für Meisterkurse und Meisterprüfungen bei nachgewiesenem Erfolg erstatten. Ebenso wollen wir den Beantragungsprozess für Empfänger des Aufstiegs-BAföG vereinfachen. Gleichzeitig fördern wir mit diesem Instrument die Heranbildung von qualifizierten Fach- und Führungskräften. Für neue und nachhaltige Betriebsgründungen im Handwerk – sei es als Nachfolger oder als Gründer – brauchen wir gerade in Thüringen mehr qualifizierte Meister.

Die Digitalisierung hält in jedem gesellschaftlichen Bereich in bahnbrechender Geschwindigkeit Einzug. In der beruflichen Aus- und Weiterbildung muss es deshalb eine Digitalisierungsoffensive im strukturellen, personellen und konzeptionellen Bereich geben. Die Digitalisierung bietet für lebenslanges Lernen neue Möglichkeiten, die wir in Thüringen nutzen wollen. Ausbildungsbetriebe und Schulen sollten bei diesen Projekten logistisch und finanziell unterstützt werden, um Maßnahmen zur Digitalisierung der Aus- und Weiterbildung sinnvoll und effektiv zu gestalten. Wir Freie Demokraten fordern deshalb staatliche Unterstützung der Ausbildungsbetriebe und der Schulen bei Planung und Umsetzung von Projekten der Digitalisierung.

Die duale berufliche Ausbildung von jugendlichen Migranten mit eingeschränktem und uneingeschränktem Aufenthaltsstatus muss schnell, berufsfeldbreit und bundesweit intensiviert werden. Eine vollzeitschulische berufliche Vorbereitung soll den Weg hierfür ebnen. Das ist erforderlich, um den Fachkräftenachwuchs in Handwerk und Industrie zu sichern sowie die Integration dieser Gruppe zu verbessern.

Wir Freie Demokraten stehen für zukunftsfähige, freie und eigenverantwortliche Hochschulen mit unbürokratischen und verantwortungsvollen Entscheidungsprozessen. Diese benötigen zukunftsorientierte Reformen der Hochschul- und Wissenschaftspolitik in den Bereichen Hochschulstruktur, Studium und Lehre sowie einen höheren gesellschaftlichen Stellenwert von Forschung. Nur so kann Thüringen in der Bewältigung der anstehenden Aufgaben, wie Globalisierung und Digitalisierung, als Musterbeispiel unter den Bundesländern vorrangehen kann. Wir Freie Demokraten stehen langfristigen Entwicklungen der Hochschulen über Kooperationen im europäischen und globalen Raum positiv gegenüber.

Die Freien Demokraten Thüringen fordern, dass der Hochschulrat (HSR) als Gestalter auftreten kann, indem er ein Initiativrecht zugesprochen bekommt und damit eine kontrollierende Wirkung auf das Präsidium ausüben kann. Wir lehnen eine, wie im Thüringer Hochschulgesetz (ThürHG) vorgeschlagene, Ministerialperson ab, die als Teilnehmerin am Hochschulrat (HSR) in die Unabhängigkeit der Hochschulen eingreift. Die Freien Demokraten fordern weiterhin, dass der Senat seine aktuelle Struktur behält und die Interessen der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter achtet. Dies kann in Form eines Betriebsrates erfolgen. Die Freien Demokraten Thüringen lehnen die Parität von Studierenden und Hochschullehrern im Senat ab und fordern, die Hochschullehrermehrheit in diesem Organ zu erhalten.

Wir Freie Demokraten fordern, allen Hochschulen in Thüringen die Möglichkeit einzuräumen, ohne Eingriffe der Landesregierung, als Bauherr für ihre Hochschule aufzutreten. Weiterhin möchten wir im Rahmen des ThürHG die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, um allen Hochschulen im Freistaat die Möglichkeit zu geben, über einen Rechtsformwechsel alternative und eigenverantwortliche Finanzierungsmodelle zu nutzen, zum Beispiel die Finanzierung über eine Stiftung. Wir Freie Demokraten fordern die unbürokratischere Anwendung von Experimentierklauseln und die Vereinfachung des Antragsverfahrens.

Die Besoldung der Professoren und Juniorprofessoren sollte dem internationalen Niveau angepasst werden. Wir Freie Demokraten fordern deshalb, für Professuren nur noch W3Stellen vorzusehen. Die soziale Stellung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Thüringen ist aktuell nicht zufriedenstellend. Wir Freie Demokraten möchten die prekäre Lage auflösen und junge Postdoktoranden, die eine akademische Karriere anstreben und die ersten Schritte im akademischen Berufsleben gehen, unterstützen. Deshalb ist es für uns notwendig, die Befristung von Arbeitsverträgen bei Postdoktoranden auf eine Vertragsdauer von mindestens drei Jahren festzulegen. Wir Freie Demokraten möchten darüber hinaus die Zwölf-JahresRegel abschaffen und das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) überarbeiten. Auch den akademischen Mittelbau unterhalb der Professuren möchten wir Freie Demokraten stärken. Dafür müssen Regeln geschaffen werden, die den wissenschaftlichen Mitarbeitern an den Hochschulen Planungssicherheit und flexible Arbeitszeiten zugestehen. In diesem Bereich muss die befristete Anstellung in vernünftigem Maße reglementiert werden. Wir Freie Demokraten fordern insgesamt mehr wissenschaftliche Mitarbeiter, eine bessere Qualität in der Lehre und eine faire Ausgestaltung entsprechender Stellen. Des Weiteren müssen die Arbeit der wissenschaftlichen Mitarbeiter stärker gewürdigt und deshalb auch die besonderen Bedürfnisse für diese Ebene der akademischen Arbeit bei Ruhezeitregelungen und anderen Bereichen beachtet werden.

Für uns Freie Demokraten ist die Digitalisierung bereits heute ein wichtiges Element des gesellschaftlichen Lebens. Der digitale Wandel ist jedoch in der Thüringer Hochschullandschaft noch nicht angekommen. Für uns Freie Demokraten ist es deshalb unentbehrlich, dass die digitale Infrastruktur sowie die Online-Angebote der Hochschulen und der Bibliotheken verbessert werden, um somit ein modernes Studienangebot zu ermöglichen. Die Freien Demokraten fordern deshalb eine stärkere landesweite Initiative, die den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Thüringer Hochschulen zum Ziel hat. Diese muss eine finanzielle, personelle und fachliche Unterstützung beinhalten.

Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass die Hochschulbibliotheken ihren Bestand schneller digital verfügbar machen können. Dabei stellt der Sanierungsstau im Freistaat die Hochschulen und deren gesamte Lehre in Thüringen vor große Herausforderungen. Diesem Zustand muss entschieden entgegentreten werden. Es bedarf deshalb nach Ansicht der Freien Demokraten einer Neuordnung der Rahmenvereinbarung zwischen dem Land und den Hochschulen. Dabei muss die Beschaffung von externen finanziellen Mitteln für die Hochschulen erleichtert und nicht durch Bürokratie weiter erschwert werden.

Die Freien Demokraten bekennen sich zur Kooperation zwischen Hochschulen und der regionalen Wirtschaft, zum Beispiel bei Stiftungslehrstühlen, Sponsoring und Stipendien. Wir Freie Demokraten wollen den Freistaat in den nächsten Jahren zu einem Zentrum der Forschung in Deutschland ausbauen. Durch einen ausgeprägten Wettbewerb zwischen einzelnen Fachbereichen werden Hochschulen mit ausgeprägten Profilen geschaffen, die in der Lage sind, im internationalen Vergleich eine wissenschaftliche Vorreiterrolle in ihrem Bereich zu übernehmen. Es bedarf nach Ansicht der Freien Demokraten Thüringen einer leistungsorientierten Mittelzuweisung im Forschungsbericht. Des Weiteren muss der Erwerb von Drittmitteln ausgebaut und nicht durch bürokratische Hürden erschwert werden. Wir Freie Demokraten lehnen gesetzlich verordnete Eingriffe in die Autonomie der Hochschulen, zur Einschränkung der Freiheit von Forschung und Lehre, wie eine Zivilklausel, ab.

Wir Freie Demokraten möchten den Freistaat Thüringen zum innovativen Herz Deutschlands machen. Deshalb setzen wir uns für mehr Forschungsgelder für die Thüringer Hochschulen ein. Die Thüringer Landesregierung muss beim Bund offensiv um mehr Forschungsgelder für die neuen Bundesländer werben. Die Potenziale der Thüringer Universitäten und Hochschulen müssen stärker genutzt werden, um über neue Sprunginnovationen das Fundament für innovative Ausgründungen und Start-ups zu ermöglichen. Wir Freie Demokraten heißen Innovationen in Thüringen willkommen.

Die Freien Demokraten Thüringen setzen sich für ein elternunabhängiges BAföG für Studierende und Auszubildende ein, um jungen Menschen die Chance zu geben, ihre Ausbildung unabhängig von ihren Eltern zu gestalten.

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